Blähbauch vs. Blähungen – Was ist normal und was nicht?
Ein geblähter Bauch und Völlegefühl nach einer Mahlzeit werden oft als normal angesehen. In einigen Teilen des Nahen Ostens und Indiens gilt Aufstoßen nach dem Essen dem Koch gegenüber sogar als Kompliment! Luft im Bauch, Aufstoßen und Blähungen können aber auch auf eine Reihe anderer Probleme hinweisen.
Unter Blähungen (auch als Flatulenzen bezeichnet) versteht man im medizinischen Sinne Folgendes: Das verstärkte rektale Entweichen von Gasen und ein Völlegefühl im Bauch, welches häufig mit einem aufgeblähten Abdomen einhergeht. Diese körperliche Ausbeulung des Bauches führt dazu, dass z. B. Röcke und Hosen am Ende des Tages um den Bauch herum zu eng werden – auch bekannt als Blähbauch.
Ein Blähbauch (medizinischer Begriff: Meteorismus) entsteht, wenn sich Gase ansammeln, die nicht durch Aufstoßen oder Flatulenzen aus dem Körper ausgeschieden werden. Die Folge: Die Luft verbleibt im Bauch. Meteorismus kann sich über den Tag verteilt aufbauen, oder sich morgens nach dem Aufwachen bemerkbar machen, wenn die Gase vom Vortag nicht abgebaut werden konnten.
Es gibt viele Ursachen für das Völlegefühl und einen ständig aufgeblähten Bauch. Ein Arztbesuch kann klären, ob dahinter eine ernsthafte Erkrankung steckt, wie z. B. Zöliakie oder Morbus Crohn. Da solche Krankheitsbilder jedoch eher selten auftreten, wird auf die medizinischen Ursachen in diesem Beitrag nicht näher eingegangen.
Mögliche Auslöser für einen Blähbauch
Bestimmte Gewohnheiten, sei es im Alltag oder in der Ernährung, können einen geblähten Bauch und Völlegefühl hervorrufen.
Die Auslöser für das Gefühl von Luft im Bauch haben meist eine zugrunde liegende Ursache. Viele Menschen verwechseln dabei Auslöser mit Ursachen. FODMAPs zum Beispiel, auf die wir später noch zurückkommen, sind nicht die Ursache eines Blähbauchs. Sie sind lediglich ein Auslöser für die Ansammlung von Luft und betreffen vor allem Menschen, deren Meteorismus mit einer dahinterliegende Ursache einhergeht, wie beispielsweise einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO).
Wenn Du mit einem der folgenden Auslöser zu kämpfen hast, ist es empfehlenswert, sich über mögliche Ursachen zu informieren, um zu verstehen, warum diese Lebensmittel oder Dein Essverhalten bei Dir immer wieder zu Luft im Bauch führen.
Lebensmittel als Auslöser eines geblähten Bauches
FODMAP Lebensmittel
FODMAPs beschreiben eine Gruppe von Kohlenhydraten (Zucker), die vom Darm nur schwer aufgenommen werden und Symptome wie Flatulenzen und Gasbildung verursachen können, wenn der Körper nicht in der Lage ist, diese richtig zu verdauen.
Solltest Du Probleme mit FODMAP-reichen Lebensmitteln haben, gibt es sehr wahrscheinlich mind. eine Ursache dafür. FODMAPs kommen natürlicherweise in vielen Lebensmitteln und Lebensmittelzusatzstoffen vor und stehen für „Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide and (und) Polyole“.
Und was genau ist das? Hier ein kleiner Überblick der Begrifflichkeiten:
Fermentierbar |
Darmbakterien fermentieren unverdaute Kohlenhydrate, wobei Gase entstehen |
Oligosaccharide |
Fructan- und Galacto-Oligosaccharide (GOS) kommen in Lebensmitteln wie Weizen, Roggen, Zwiebeln, Knoblauch und Hülsenfrüchten vor |
Disaccharide |
Laktose, enthalten in Milchprodukten wie Milch, Weichkäse und Joghurt |
Monosaccharide |
Fructose – Früchte mit hohem Fructosegehalt wie Äpfel, Kirschen und Mangos |
Polyole |
Sorbit und Mannit – sie sind in einigen Obst- und Gemüsesorten enthalten und werden als künstliche Süßstoffe verwendet |
Rohkost / Rohes Gemüse
Manche Lebensmittel sind einfach schwer zu verdauen. Rohes Gemüse ist zwar in der Regel eine gesunde Option, enthält aber auch viele unlösliche Ballaststoffe. Dies kann zu einem Blähbauch, sogar zu Durchfall und Krämpfen führen, wenn die unverdauten Nahrungspartikel durch den Darm wandern.
Ist das Verzehren von Rohkost für Dich problematisch, beheimaten Deinen Darm vermutlich schlechte Bakterien, gegen die Du etwas unternehmen solltest.
Rotes Fleisch
Auch rotes Fleisch ist schwer verdaulich, wenn es großstückig, schlecht kaubar oder fettig ist. Es verweilt dadurch länger im Magen, sodass die Aufnahme von anderen Nahrungsmitteln verlangsamt wird. Die Folge ist die Bildung von Gasen im Darm, die zu einer Ausdehnung des Bauches, Blähungen und Völlegefühl führen kann.
Getreide
Weizen, Gerste und Roggen sind glutenhaltige Getreidesorten, die ebenfalls einen hohen FODMAP-Gehalt aufweisen. Gluten ist das Klebereiweiß in einigen Getreidesorten, das Brot und Kuchen zusammenhält. Das Problem: Glutenproteine sind sehr schwer verdaulich. Menschen mit einer Glutensensitivität können unter Magenschmerzen, einer Luftansammlung im Bauch und anderen Symptomen leiden. Bei einer Darmerkrankung kann Gluten das Verdauungssystem zudem stark überfordern.
Laktose / Tierische Milchprodukte
Die in Milchprodukten enthaltene Laktose verursacht einen aufgeblähten Bauch und Krämpfe bei Menschen, die keine Laktase produzieren können, um die Laktose abzubauen. In der Tat verlieren 75 % der Weltbevölkerung ihre Fähigkeit zur Verdauung von Laktose bis zum Erreichen des Erwachsenenalters. Unverdaute Laktose wird dann von Bakterien im Darm abgebaut, wodurch neben einem Blähbauch Flatulenzen, Schmerzen und manchmal auch Durchfall auftreten.
Fructose / Fruchtzucker
Bei Menschen mit einer Fructoseintoleranz ist die Verdauung des Fruchtzuckers und damit die Fructose-Aufnahme aus dem Dünndarm in die Blutbahn gestört. Fehlen die entsprechenden Fructose-Transporter (Proteine) im Dünndarm oder sind sie defekt, so kann der Fruchtzucker ungehindert in den Dickdarm wandern.
Die Bakterien im Dickdarm lieben Süßigkeiten, so wie die meisten von uns. Nur leider produzieren sie beim Verzehr von Fructose Gase, wie Methan, Wasserstoff und kurzkettige Fettsäuren, die den osmotischen Druck erhöhen, wodurch sich Beschwerden, wie Völlegefühl und ein geblähter Bauch bemerkbar machen.
Essverhalten, die zu Luft im Bauch führen
Zu hastiges Essen
Wer kennt es nicht: Wir essen nebenbei, hetzen beim Essen schon zum nächsten Termin und schlingen unsere Mahlzeiten herunter – was wir nicht bemerken: es wird dabei zu viel Luft mit heruntergeschluckt, die häufig zu einem Blähbauch führt.
Wusstest Du, dass eine direkte Verbindung zwischen Deinem Darm und Deinem Gehirn existiert und diese beiden Organe miteinander kommunizieren können? Wenn Du zu schnell isst, hat Dein Gehirn allerdings nicht ausreichend Zeit dem Darm mitzuteilen, dass er eigentlich satt ist. Eine sog. Überernährung kann die Folge sein – das heißt, es werden mehr Kalorien aufgenommen, als verbraucht.
Hastiges Nebenbei-Essen wirkt sich außerdem negativ auf die Nährstoffaufnahme auf. Schaust Du Dein Essen nicht an, sondern stattdessen auf Dein Smartphone oder den Fernseher, kann das Auge nicht die entsprechenden Informationen über das Gehirn an den Dünndarm weiterleiten, um die speziellen Rezeptoren zur Nährstoffaufnahme bereit zu stellen.
All diese Faktoren stellen eine enorme Belastung für das Verdauungssystem dar. Und für diejenigen, die nicht über das notwendige „Verdauungsfeuer“ verfügen, um die Mahlzeiten richtig zu verarbeiten, sind Blähungen und Luft im Bauch dadurch fast unvermeidlich.
Beim Kauen beginnt das Verdauen!
Neben der mechanischen Zerkleinerung der Nahrung wird durch das Kauen auch Speichel freigesetzt, der Verdauungsenzyme enthält, welche die Nahrung aufspalten und die Verdauung erleichtern. Gelangt die Nahrung unverdaut in den Darm, weil wir nicht ausgiebig genug kauen, erhöht sich der Druck auf die Darmbakterien, die Nahrung aufzuspalten – das Resultat: ein Gärungsprozess setzt ein, der Luft im Bauch, Blähungen und andere Verdauungsprobleme hervorrufen kann.
Jetzt kennst Du also einige der Hauptauslöser für einen Blähbauch. Aber warum genau treten sie auf und wie kannst Du sie vermeiden, ohne gleich tonnenweise Lebensmittel von Deinem Speiseplan zu streichen? Schauen wir uns mögliche Ursachen einmal genauer an:
Funktionale Ursachen für Luft im Bauch
Während der Verdauung laufen in Deinem Körper eine Reihe an Prozessen ab. Ist auch nur einer dieser Prozesse gestört, kann das unangenehme Folgen haben. Vielleicht fehlt es Dir an Verdauungsenzymen, Magensäure oder Gallenflüssigkeit. Oder es befinden sich zu wenige gute und zu viele schlechte Bakterien in Deinem Darm und sie sind obendrein vielleicht nicht an dem Ort, an den sie hingehören!
Magensaft, Gallenflüssigkeit und Verdauungsenzyme – wie sie mit der Luft in Deinem Bauch zusammenhängen
Ein Mangel an Verdauungsenzymen kann viele Gründe haben. Die wichtigsten Verdauungsenzyme, Amylase, Protease und Lipase, werden in der Bauchspeicheldrüse und im Dünndarm produziert, geringe Mengen kommen aus den Speicheldrüsen des Mundes und des Magens. Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Verdauungsenzymen jedoch ab.
Aber auch Krankheiten wie die Autoimmunerkrankung namens Sjogren-Syndrom oder eine Bauchspeicheldrüsenstörung können die Produktion von Verdauungsenzymen und damit die Aufspaltung der Nahrung beeinträchtigen, was die Bildung von Gasen aus unverdauten Nahrungsbestandteilen fördert.
Funktionelle Magen-Darm-Probleme wie eine bakterielle Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) oder der sog. Leaky Gut (durchlässiger Darm) können durch Entzündungen und geschädigte Zellen ebenso die Produktion von Verdauungsenzymen im Darm beeinträchtigen.
Deine Magensäure benötigt den richtigen Säuregrad, um Deine Nahrung optimal zu verdauen. Ist der pH-Wert zu hoch (basisch) oder zu niedrig (sauer), kann sich das in einer beeinträchtigten Verdauung bemerkbar machen. Ein niedriger Magensäurespiegel führt mitunter zu unverdauten Nahrungspartikeln im Stuhl, Aufstoßen und einer Gasansammlung im Bauch sowie zur Vermehrung von opportunistischen Bakterien und Hefepilzen wie beispielsweise Candida albicans.
Könnte Dein Magensäure-Wert zu niedrig sein? Einflussfaktoren, wie Dein Alter, die übermäßige Einnahme von Antazida und PPI, die z. B. zur Behandlung von Sodbrennen eingesetzt werden oder auch schädliche Bakterien wie H. Pylori können z. B. die Produktion der Salzsäure im Magen hemmen.
Die Gallenflüssigkeit hat einen ähnlichen Einfluss auf die Verdauung, wie Enzyme und die Magensäure. Sehr unangenehme Gasansammlungen können entstehen, wenn die Gallenblase durch Steine verstopft oder die Gallenflüssigkeit zu dickflüssig wird.
Eine gestörte Darmflora als Ursache für Luft im Bauch
Du kannst Dir vorstellen, dass ein gesunder Darm einer wunderschönen, üppigen Blumenwiese gleicht – eine mannigfaltige Pracht aus Bakterien, Pilzen und Viren. Zusammen ergeben sie die Darmflora – das Mikrobiom. Sie bilden den größten Teil unseres Immunsystems und dienen als Abwehr gegen eindringende Mikroben, wie z. B. Parasiten.
Sie sind daneben von grundlegender Bedeutung für unsere Verdauung, die Aufspaltung von Nahrung und die Nährstoffaufnahme. Es gibt vielerlei Gründe, warum Deine Blumenwiese nicht so vielfältig und bunt ausschaut, wie sie es könnte. Weiterführende Informationen dazu und wie Du Deine Darmflora unterstützen kannst, findest Du hier.
Dein Lebensstil kann Deinen Bauch blähen lassen
Der eigene Lebensstil kann einen entscheidenden Einfluss auf die Darmflora und somit auch auf Deinen Bauch haben. Rauchen, chronisch negativer Stress und eine dauerhafte stark verarbeitete westliche Ernährung sind z. B. Risikofaktoren, welche die guten Darmbakterien in ihrer Anzahl mindern oder gar auslöschen und so den Bauch aufblähen lassen können.
Eine Dünndarmfehlbesiedlung als Ursache für die Luft im Bauch
In einem gesunden Dünndarm lebt im Vergleich zum Dickdarm nur eine kleine Bakterienpopulation. Es gibt jedoch Menschen, bei denen die Bakterienbesiedlung im Dünndarm aus dem natürlichen Gleichgewicht geraten ist. Dieser Zustand wird als SIBO (engl.: „Small Intestinal Bacterial Overgrowth“) bezeichnet.
Kurz gesagt entsteht SIBO, wenn Bakterien aus dem bakterienreichen Dickdarm in den eigentlich eher bakterienarmen Dünndarm wandern.
Für SIBO kann es wiederum mehrere Ursachen geben – z. B. eine verminderte Magensäureproduktion, Motilitätsstörungen (Beeinträchtigung der wellenförmigen Eigenbewegung des Darms (MMC)), Antibiotika, PPI und Opioid-Medikamente. Auch eine gestörte Immunfunktion, postoperative Verwachsungen im Bauchraum oder chronischer Stress können Gründe sein.
Zu den häufigsten Symptomen von SIBO gehören Aufstoßen oder Reflux, ein geblähter Bauch sowie übelriechende Blähungen innerhalb einer Stunde nach den Mahlzeiten. Zudem sind chronischer Durchfall oder chronische Verstopfung oder ein Wechsel zwischen beidem nicht unüblich. Auch Magengurgeln oder -krämpfe und Unwohlsein können auftreten.
Wie sich durch einen Arztbesuch herausstellte, war SIBO, also eine Dünndarmfehlbesiedlung der Grund, weshalb Fremde in der U-Bahn dachten, ich sei schwanger und mir sogar einen Sitzplatz anboten! Dabei war ich selbst für diese Fehlbesiedlung verantwortlich.
Durch meinen hektischen Lebensstil und das ständige, hastige Essen zwischendurch hatte mein Darm kaum eine Chance Nahrungsreste und Abfallprodukte regelmäßig abzutransportieren, wodurch sich die schlechten Bakterien ungehemmt in meinem Dünndarm ausbreiten konnten und ich fast ununterbrochen mit einem schmerzenden Blähbauch zu kämpfen hatte!
Und was bedeutet das für Dich?
Im folgenden Abschnitt erkläre ich Dir, wie Motilitätsstörungen und ein geblähter Bauch zusammenhängen können – vielleicht erkennst Du Dich selbst in meiner Beschreibung wieder.
Luft im Bauch durch eine träge Verdauung
Der MMC (Migrierender Motor-Komplex) beschreibt im Gegensatz zur Peristaltik eine Reihe von Magen- und Dünndarmkontraktionen, die in unseren Fastenperioden auftreten und während des Essens stoppen. Dieser Mechanismus tritt etwa alle 90 bis 120 Minuten ein und agiert wie eine Welle, die Bakterien, Schlacken und unverdaute Nahrungspartikel zur Ausscheidung wegspült. Er wird deshalb auch als „Putzfrau des Darms“ betitelt.
Manchmal jedoch ist er nicht mehr in der Lage seine Putz-Funktion zu erfüllen, wodurch eine Ansammlung von Bakterien und Nahrungsmitteln (insbesondere FODMAP-reichen Nahrungsmitteln) entsteht, von denen sich die im Dünndarm vorhandenen Bakterien ernähren können.
Die Folgen: Gasbildung und Völlegefühl durch eine starke Vermehrung von Bakterien im Dünndarm – die Entstehung von SIBO. Die langsame Passage von Nahrungsbestandteilen mit hohem FODMAP-Gehalt kann außerdem Fäulnis und Gärung verursachen, wodurch sich gebildete Gase ansammeln und ein geblähter Bauch oft nicht ausbleibt.
Du kannst Deinen MMC sogar unbeabsichtigt stoppen, indem Du den ganzen Tag über ständig naschst und isst (so wie ich). Gönnst Du Dir keine Essenspause von mindestens 90 Minuten, kommt Dein MMC nie in Gang. Das Ergebnis: Völlegefühl und Bauchschmerzen oder aufgrund des gewölbten Bauches sogar die Vermutung Fremder, im 5. Monat schwanger zu sein.
Luft im Bauch durch einen geschwächten Beckenboden
Der Beckenboden ist ein muskuläres Band, das die Organe oberhalb des Beckens stützt, d. h. den Enddarm, die Blase und die Gebärmutter. Der Beckenbodenmuskel sollte sich beim Stuhlgang entspannen, während sich die Bauchmuskeln zusammenziehen, um den Stuhl herauszudrücken.
Ist diese Funktion beeinträchtigt, verkrampft der Beckenboden beim Stuhlgang, anstatt sich zu entspannen, und löst mitunter Luft im Bauch und auch Verstopfung aus.
Ernstere Erkrankungen als Ursache für einen Blähbauch
Ernstere Krankheitsbilder, wie z. B. Krebserkrankungen oder ein Darmverschluss als Ursachen für Luft im Bauch wurden weiter oben bereits erwähnt und erfordern ärztliche Abklärung, weshalb diese Erkrankungen als Ursache hier nicht weiter thematisiert werden sollen.
So kannst Du die Ursachen für Deinen Blähbauch testen lassen
Mein Mantra, wenn es darum geht, die Ursachen von Reizdarmsymptomen, wie übermäßiger Luft im Bauch herauszufinden, war schon immer: Testen, nicht raten. Es gibt eine Reihe an Möglichkeiten, die Du auch zu Hause ausprobieren kannst. Hier findest Du zwei Beispiele:
1. GI-MAP / Stuhlanalyse
Eine der einfachsten Untersuchungen, die ich selbst regelmäßig durchführe, ist eine Stuhlanalyse. Die Probe dazu kann ganz einfach zu Hause von dem Toilettenpapier abgetupft werden. Ein vollständiger Stuhltest enthält eine ganze Reihe von Hinweisen, die helfen, ein klares Bild abzugeben, was im Dickdarm vor sich geht und zu dem Blähbauch und anderen Symptomen beiträgt.
Ein Stuhltest gibt aber auch Aufschluss über andere Teile des Verdauungssystems wie Magen, Dünndarm und Bauchspeicheldrüse. Vor allem aber zeigt eine Analyse des Stuhls, ob eine Dysbiose vorliegt - ein Ungleichgewicht zwischen guten, schlechten und kommensalen Bakterien im Dickdarm - und/oder ob Du von einer Darminfektion betroffen bist, z. B. verursacht durch Parasiten, Bakterien und Hefen oder Pilze.
2. Laktoseintoleranztest und Glukoseatemtest
Der derzeitige Goldstandard für den Nachweis von SIBO ist der Laktulose- und/oder Glukose-Atemtest. In beiden Fällen beginnt man mit einer ersten Atemprobe, trinkt eine Laktulose- oder Glukoselösung und führt dann bis zu drei Stunden lang alle 15 bis 20 Minuten weitere Atemproben durch. Die Testhandhabung ist einfach und kann zu Hause durchgeführt werden.
Wenn zu viele Bakterien oder Archaeen vorhanden sind, vergären sie die Laktulose oder Glukose und produzieren Wasserstoff oder Methan, das dann in Deinem Atem nachweis- und messbar ist. So kann festgestellt werden, ob Dein Blähbauch aufgrund von SIBO auftritt und falls ja, wo und wie stark die Überbesiedlung ist.
Was Du tun kannst, um die Luft im Bauch in den Griff zu bekommen
Nun haben wir einige mögliche Ursachen für einen Blähbauch näher betrachtet und erläutert, wie Du herausfinden kannst, was ihn verursacht. Es folgen ein paar Tipps, die Dir helfen können, die Luft im Bauch loszuwerden:
1. Reflektiere Deinen Lebensstil
Wie, wann und was isst Du? Nimmst Du Dir ausreichend Zeit? Nährst Du Dich und Deinen Darm mit der aufgenommenen Nahrung?
Vielleicht hilft Dir hier ein kleines Tagebuch Deine Essgewohnheiten zu reflektieren. Das bedarf einer gewissen Portion Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber. Du kannst dazu z.B. Deine Handynotizen, eine App oder ein klassisches Notizbuch verwenden.
Schau, was am besten für Dich funktioniert. Notiere gern auch alle Auffälligkeiten und Veränderungen aus Deinem Alltag, um Zusammenhänge besser zu verstehen. Wenn Du Gewohnheiten verändern möchtest, setz Dir lieber kleine Ziele, anstatt gleich Deinen gesamten Lebensstil anzupassen. Schreib alles so präzise wie möglich auf.
Hier ein Beispiel: „Heute konzentriere ich mich auf mein Abendbrot. Ich esse in Ruhe, ohne fernzusehen oder mich ablenken zu lassen.“
Im Laufe der Zeit kannst Du Deine Erfolge zählen und Deine persönliche Zielliste allmählich erweitern. Und falls an manchen Tagen gar nichts klappen will, ist das auch nicht schlimm! Schließlich sind wir keine Maschinen, sondern Menschen.
Um Dich an Deine Erfolge zu erinnern, kannst Du Dein Tagebuch aufschlagen und schauen, was Dir schon alles gelungen ist. Lob Dich gern selbst dafür! Denn im Gegensatz zu so manchem Pups, der einem Blähbauch entweicht, stinkt Eigenlob in diesem Fall nicht!
2. Verdauungsenzyme
Sie unterstützen die Aufspaltung Deiner Nahrung. Lass Dich hierzu am besten von einem Arzt beraten, ob und welche Verdauungsenzym-Präparate für Dich geeignet sind.
3. Verdauungsfördernde Lebensmittel
Kreiere leckere Gerichte mit Lebensmitteln, die die Verdauung fördern, wie z. B.:
- Bananen und Mangos (enthalten Amylase)
- Ananas (enthalten Bromelain)
- Papaya (enthalten Papain)
- Avocados (enthalten Lipase)
- Honig und Kefir (enthalten ebenfalls eine Reihe verschiedener Enzyme)
Oder verzehre sie einfach pur.
Bitte beachte: Viele der genannten Lebensmittel weisen einen hohen FODMAP-Gehalt auf. Falls Du an SIBO erkrankt bist, können diese zu Deinen Blähbauchbeschwerden beitragen.
4. Aktivkohle
Wenn Du nach einer Mahlzeit unter übermäßiger Gasbildung leidest, kann Aktivkohle dabei helfen, diese Gase zu binden und auf natürliche Weise zu lindern.
5. Geheimtipp Novacalm
Zur schnellen Linderung bei gasbedingten Magen-Darmbeschwerden kann Dir außerdem dieser Insider weiterhelfen: Novacalm zeichnet sich durch seine einzigartige Zweifachwirkung aus:
Das in Novacalm enthaltene Simeticon löst feststeckende Gase im Verdauungstrakt. Und das Beste: Das gelöste Gas kann anschließend von der Verdauung aufgenommen und so unangenehme Luft im Bauch spürbar reduziert werden.
Der patentierte Wirkstoff KiOtransine® wird in einem schonenden Verfahren aus Pilzen gewonnen. Es wirkt als Futter für die guten Darmbakterien und pflegt die Darmflora, indem es gasbildende Keime verdrängt. So trägt es dazu bei, dass Deine „Darm-Blumenwiese“ üppig und prachtvoll ausschaut.
Novacalm ist ideal für unterwegs geeignet, da Du für die Einnahme keinerlei Wasser benötigst.
Hier kannst Du den Novacalm-Geheimtipp bestellen:
"Als eigentlich schlanke Frau fällt mein Blähbauch unfassbar auf, es tut so weh, als ob man platzt, als ob man explodiert. Ich hab keine Ahnung, woher er kam, seit der Menopause will er nicht mehr weg gehen. Mit Novacalm fühl ich mich einfach wieder leicht, die Schmerzen sind weg und die Verdauung ist wieder top, so wie früher. Kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen."
6. Nimm‘ Dir Zeit
Und ein letzter wichtiger Tipp als ergänzende Hervorhebung zu Punkt 1: Nimm Dir Zeit beim Essen und versuch häufiger zu kauen, bevor Du Deine Nahrung auf den Weg Richtung Darm schickst. Denn jetzt weißt Du ja schließlich: Beim Kauen beginnt das Verdauen!
Falls Du Dich also ständig gefragt hast: „Warum bin ich so aufgebläht und wie kann ich diese Luft im Bauch loswerden?“, hast Du nun hoffentlich einige Antworten gefunden und ein Verständnis für die Bedeutung der Grundursachen entwickelt.
Experten-Tipp:
Wenn Du gemeinsam mit unserem Apriwell Team an der Heilung Deines Darms arbeiten möchtest, erhältst Du in unserer Apriwell App viele weitere Tipps und Tricks rund um das Thema Darmgesundheit.
Uns liegt das Wohl unserer Kunden sehr am Herzen. Daher wünschen wir Dir, dass Du einen Weg findest, das Aufblähen Deines Bauches zu reduzieren oder sogar zu heilen, damit Du wieder ein unbeschwertes Leben führen kannst – und zwar ohne, dass Dir in öffentlichen Verkehrsmitteln Sitze von reizenden Damen angeboten werden, die viel älter sind als Du.